Holz mit dänischem Öl behandeln
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Mit dänischem Öl Holz behandeln

« Schützt Möbel ideal vor Witterung »

Die Witterung in Nordeuropa ist rau. Man verwendet aber gern Holz für den Hausbau und Objekte im Außenbereich. Dänisches Öl wurde dafür entwickelt, um den Werkstoff für die strapaziösen Umwelteinflüsse zu wappnen. Es zählt deshalb zu den effektiven Schutzbehandlungen, die man vorwiegend draußen einsetzt. Gegen den Einsatz im Innenraum spricht nichts, wenn die Nutzung der Holzmöbel eine leistungsstarke Versiegelung einfordert.

Skandinavische Schutzbehandlung mit asiatischen Wurzeln

Dänisches Öl hat eine lange Tradition. Es handelt sich nicht um eine einzelne Substanz, sondern um eine Ölmischung für die schützende Holzpflege. Die klassische Formulierung zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Tungöl aus, das man auch chinesisches Holzöl nennt. Es wird aus Samen von asiatischen Gewächsen extrahiert.

Der chemische Aufbau der Essenz unterscheidet sich deutlich von den meisten Pflanzenölen. Das führt zu Charakteristiken, die für den Holzschutz vorteilhaft sind.

Tungöl hat eine vergleichsweise dickflüssige Konsistenz und weist Wasser verlässlich ab. Es dringt enorm tief in das Material ein, um es von innen heraus zu schützen. Das gilt auch für Holzarten mit einer dichten Struktur. Nach dem Auftragen trocknet es schnell und härtet gut aus. Dabei bleibt es aber bedingt elastisch.

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Das hat Vorteile, wenn beispielsweise dänisches Öl das Holz von Gartenmöbeln schützt. Wenn sich das Naturmaterial durch Witterungseinflüsse etwas ausdehnt oder zusammenzieht, wird die Holzversiegelung nicht sofort spröde. Stattdessen passt sie sich den Bewegungen an. Die harzartige Elastizität wird bei der Originalrezeptur für dänisches Holzöl verstärkt. Man mischt Inhaltsstoffe mit ähnlichen Eigenschaften bei.

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Mit Blick auf die bewährte Zusammensetzung in nordischen Ländern entscheidet sich Borma Wachs für Urethanharz. Der synthetische Stoff härtet nach der Anwendung hervorragend aus, weist eine hohe Flexibilität auf und haftet gut an. Passend dazu forciert man durch das Beimischen von Natursubstanzen die weiteren Vorteile des chinesischen Schutzöls. Üblich ist beispielsweise das Addieren von Leinöl, um die Dauerhaftigkeit und Witterungsbeständigkeit der Holzbehandlung zu verstärken.

Hocheffektive und ästhetische Holzimprägnierung

Durch das geschickte Kombinieren der Naturessenzen bewahrt dänisches Öl das Holz vor den schädlichen Einflüssen von Feuchtigkeit. Das beigemischte Kunstharz verstärkt die Schutzwirkung und Haltbarkeit der vorbeugenden Holzpflege generell. Modern formulierte Produkte für die Holzrestauration enthalten zudem UV-Filter. So wird verhindert, dass die Holzflächen durch Sonneneinwirkung vergrauen.

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Insgesamt ist dänisches Öl für seinen beeindruckenden Langzeitschutz bekannt, der gleichzeitig enorm leistungsstark ist. Es wird deshalb auch für Objekte wie Boote verwendet, die hohen Belastungen ausgesetzt sind. Die harzhaltige Ölmixtur sättigt das Holz. Es wirkt dadurch gepflegter und die naturgegebene Schönheit wird betont.

Da klassisches Danish Oil transparent ist, bleibt die natürliche Holzfarbe erhalten und die charismatische Maserung sichtbar.

Das Harz kommt nicht nur dem Materialschutz zugute. Es beschert nach dem Trocknen einen leichten Glanz. Dabei handelt es sich um einen bedeutenden Unterschied zu anderen Ölbehandlungen. Für sie ist eine matte Optik typisch.

Naturnahe Holzschutzbehandlung für draußen und drinnen

Speziell entwickelt wurde dänisches Öl, um Holz im Außenbereich zu behandeln. Dort ist der umfassende Witterungsschutz unverzichtbar, um die Funktionstüchtigkeit der Holzobjekte zu erhalten. Die tiefenwirksame Imprägnierung ist manchmal auch im Innenraum sinnvoll. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Möbel im Badezimmer aus Massivholz gefertigt sind. Denn die Nutzung des Wohnraums führt dazu, dass das Interieur mit Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit konfrontiert wird.

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Wer auf renommierte Marken setzt, kann dänisches Holzöl für die Innenausstattung nutzen. Borma Wachs überzeugt mit einer formaldehydfreien Rezeptur, die der Norm EN 71 entspricht. Sie erlaubt, das Produkt für Spielzeug zu verwenden. Behandelt werden mit dem Öl normalerweise unversiegelte Holzflächen. Es eignet sich laut Herstellerinformationen außerdem, um Holzmöbel zu pflegen, die man vorher mit Teaköl oder Wachslasur versiegelt hat.

Anwendungstipps für dänisches Holzöl

Bevor Sie loslegen, befreien Sie die Holzoberflächen von sämtlichem Schmutz. Alte Schutzschichten wie eine Wachsversiegelung werden sorgfältig entfernt. Bei diesen vorbereitenden Schritten ist eine grobe oder mittelfeine Stahlwolle hilfreich. Wenn die Holzmöbel unversiegelt vor Ihnen stehen, starten Sie den Ölauftrag. Für das Verteilen eignen sich Pinsel. Mit einem Lappen kommen Laien meist besser zurecht.

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Achten Sie darauf, dänisches Öl gleichmäßig und dünn aufzutragen. Es ist wichtig, dass es komplett einzieht und keine Rückstände auf der Fläche verbleiben. Sie würden sich später in einen klebrigen Film verwandeln. Entfernen Sie überschüssiges Holzöl deshalb vor der Trocknungsphase. Die Wartezeit bis zum nächsten Arbeitsschritt hängt von der Produktrezeptur ab. Ein Blick auf die Empfehlungen des Herstellers ist sinnvoll. Meist dauert es zwischen sechs und acht Stunden, bis der Erstauftrag getrocknet ist. Profis schleifen ihn mit einer feinen Stahlwolle leicht an, damit die nachfolgende Ölschicht besser anhaftet. Beim zweiten Durchgang gehen Sie genauso vor wie bei der Ölgrundierung. Ein doppelter Oberflächenschutz reicht meist aus.

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Sind die Gartenmöbel zum Beispiel in Ihrer Region extremen Witterungen ausgesetzt, empfiehlt sich eine dritte Schicht. Danach räumen Sie dem Holz mindestens 24 Stunden ein, um bis in die Tiefen zu trocknen. Wenn Sie das Gesamtergebnis überzeugt, schließen Sie die Holzveredelung mit dem Polieren ab. Dänisches Öl beeindruckt mit seiner Langzeitwirkung, nutzt sich aber trotzdem ab. Begutachten Sie hin und wieder das Holz. Wirkt es spröde und strapaziert, wird es Zeit für eine Auffrischungskur.