Alles was Sie zu Holzlasur wissen müssen
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Holz richtig lasieren

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Holz wird wegen der robusten Facetten und der naturgegebenen Schönheit als Werkstoff geschätzt. Damit die positiven Eigenschaften lange erhalten bleiben, ist eine schützende Oberflächenbehandlung empfehlenswert. Sowohl Laien als auch Experten entscheiden sich dabei häufig für die Lasur. Denn die Beschichtung lässt sich vergleichsweise leicht auftragen, bietet einen effektiven Schutz und wertet Holzmöbel ästhetisch auf. Dabei ist Holz lasieren selbst für Laien gut machbar!

Holz schützen und das natürliche Charisma unterstreichen

Zu traditionellen Verfahren bei der Oberflächenveredelung mit Wachs oder Öl ist der Lack ebenso eine Alternative wie die Holzlasur. Beide Produkte für die Möbelrestauration sind miteinander verwandt, da bei der Rezeptur ähnliche Komponenten ins Spiel gebracht werden. Dazu zählen Bindemittel, Füllstoffe, Lösemittel und farbige Pigmente. Dennoch ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen dem Lasieren und Lackieren, die vor allem mit der abweichenden Konzentration der Feststoffe zusammenhängen.

Lasierender Holzretuschierstift Holzmarker

Lacke sind so formuliert, dass nach dem Trocknen eine komplett versiegelnde und farblich deckende Schicht entsteht. Dem entgegen bleibt die einzigartige Maserung nicht nur erhalten, wenn Sie eine Holzlasur auftragen. Die typischen Charakteristiken des Materials intensivieren sich sogar durch die Behandlung der Holzmöbel.

Die richtige Holzlasur entscheidet der Verwendungszweck

Bei der Wahl eines geeigneten Produkts ist bedeutend, ob Sie die Holzlasur außen oder in der Wohnung verwenden möchten. Rezepturen für den Außenbereich sind in der Regel mit mehr Hilfsmitteln für den Schutz vor Umwelteinflüssen und stärkeren Lösemitteln versehen, deren Gerüche im Wohnumfeld unangenehm sind. Allerdings werden Holzmöbel auch im Haus mit Sonnenlicht konfrontiert und können von Schädlingen betroffen sein. Deshalb verbindet zum Beispiel Borma Wachs den umfassenden Materialschutz mit einer milden Formulierung, wodurch sich die Holzlasur für innen und außen eignet.

Borma Holzwachs Lasur zum Schutz gegen Umwelteinfluesse Teak dunkel

Da Naturwachse und Harze die Lasur des renommierten Herstellers charakterisieren, fällt das Auftragen besonders leicht und Laien erzielen zumeist gleichmäßigere Resultate als bei einer Lackierung. Wenn Sie die Möbel nicht nur schützen, sondern zugleich ästhetisch verändern möchten, entscheiden Sie sich für ein pigmentiertes Produkt. So erinnert der Farbton nach dem Auftrag beispielsweise an Nussbaum oder Teak, während die Holzmaserung sichtbar bleibt.

Holzmöbel wie ein Profi lasieren

Lediglich bei Antiquitäten ist vom laienhaften Alleingang Abstand zu nehmen. Denn es muss unter anderem bewertet werden, ob das Verfahren den historischen Charakter nicht zu sehr verfremdet. Ansonsten können Sie die Möbelrestauration ohne einen Experten vornehmen, da die Lasur im Vergleich zu anderen Techniken bei der Holzveredelung unkompliziert ist.

Allerdings sollten Sie den vorbereitenden Schritten genauso viel Aufmerksamkeit schenken wie der Beschichtung selbst. Denn diese tragen maßgeblich zum ansprechenden Ergebnis bei.

Oberflächen schleifen und reinigen

Wurde das Holz zuvor noch nicht behandelt, genügt für die Vorbereitung das einfache Anschleifen. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Schleifpapier mit einer 120er Körnung. Andernfalls müssen sämtliche Rückstände einer vorhergehenden Politur, Holzlasur oder Lackierung entfernt werden.

Oberflaechen schleifen
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Dabei orientieren Sie sich stets an der Richtung der Maserung und verwenden sowohl grob gekörntes Schleifpapier für das Abtragen des Materials als auch ein Utensil mit feiner Körnung für den abschließenden Schliff. Selbst kleinste Partikel auf der Holzfläche provozieren beim Lasieren störende Unregelmäßigkeiten. Dementsprechend bedeutend ist es, den Schleifstaub und ähnliche Ablagerungen restlos mit einem Sauger oder mit Tüchern zu entfernen. Da es sich um ein nicht deckendes Verfahren handelt, sollten Oberflächenschäden vor der Lasur akkurat behoben werden.

Natura Line Bio Holzspachtel von Borma

Hierfür eignet sich beispielsweise der Bio-Holzspachtel von Borma, den es für verschiedene Werkstoffe wie Eiche oder Nussbaum gibt.

Holzlasur zügig und gleichmäßig auftragen

Wenn Sie ein kombiniertes Produkt mit UV-Filter und Inhaltsstoffen für den Schädlingsschutz wählen, entfallen vorbereitende Grundierungen und Sie können nach dem Abschleifen direkt das Holz lasieren. Vor allem bei milden Rezepturen setzen sich die Lösungsmittel häufig von Feststoffen wie den Pigmenten ab. Deshalb ist es für den gleichmäßigen Auftrag unerlässlich, die Lasur vor und während der Verwendung sorgfältig aufzurühren. Mit einem fünfzig bis hundert Millimeter breiten Pinsel, der gegebenenfalls lösungsmittelbeständig sein muss, wird die Beschichtung aufgetragen. Dabei gehen Sie erneut in Richtung der Maserung vor und achten darauf, die Übergänge zwischen den Bahnen nahtlos zu verstreichen.

Holzlasur zuegig und gleichmaessig auftragen
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Eine kreative Pause ist nicht empfehlenswert, wenn Sie Holz lasieren. Dadurch kann es zu fleckigen Resultaten kommen. Nach der angegebenen Trocknungszeit des Herstellers, werden die Oberflächen bei einer Möbelrestauration nochmals angeschliffen, von feinem Staub befreit und mit einer zweiten Lasurschicht versehen. Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, wird die Oberfläche zugunsten des ebenmäßigen Gesamteindrucks mit einem weichen Tuch sanft abgerieben.

Holzmöbel nach dem Lasieren richtig pflegen

Wenn Sie die Holzlasur auftragen, dringen die schützenden Substanzen tief in den Werkstoff ein. Trotz dieser Imprägnierung werden die Poren aber nicht verschlossen, damit das Holz Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann. Für das angenehme Raumklima ist diese Eigenschaft der Oberflächenveredelung ebenso interessant wie für den Erhalt des Materials. Denn es neigt nach dem Lasieren nicht zum Austrocknen oder zu Rissen, die bei einer Lackierung häufiger vorkommen.

Während das zügige Eindringen von Flüssigkeiten durch die Holzlasur verhindert wird, kann stehendes Wasser ebenso in den Werkstoff einziehen wie Wasserdampf und unschöne Flecken verursachen.

Diese Besonderheit sollten Sie im alltäglichen Umgang mit dem Möbelstück bedenken, wenn Sie Holz lasieren. Es kommt sowohl dem Schutz als auch der Ästhetik zugute, die Holzmöbel nach dem vollständigen Trocknen der Lasur und bei der gelegentlichen Intensivpflege mit einem Holzöl zu behandeln. Für die regelmäßige Pflege reicht es aus, die Fläche mit einem nebelfeuchten Tuch zu reinigen.

Für schönere Holzmöbel in Ihrem Landhaus

Die Lasur punktet nicht nur bei der Möbelrestauration mit vielen Vorteilen gegenüber der Lackierung. Auch für den Schutz von Vertäfelungen in der Wohnung oder Bauten wie Gartenlauben ist die Oberflächenbehandlung empfehlenswert. Insbesondere im Außenbereich sollten Sie jedoch regelmäßig das Holz lasieren, bevor sich deutliche Anzeichen des Verwitterns einstellen. Denn solange die Beschichtung nicht abblättert, können Sie nach einem leichten Anschleifen sofort die Lasur aufbringen und auf das völlige Abtragen des Voranstrichs verzichten.