Holzwurmschaden - Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Insekten
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Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Insekten

Klammheimlich nagen holzzerstörende Insekten am Interieur. Bevor man es bemerkt, stellen sich beträchtliche Schäden ein. Wer Naturmaterialien beim Hausbau und der Einrichtung bevorzugt, fürchtet sich vor derartigen Überraschungen. Das schürt das Interesse, die ungebetenen Gäste mit Holzschutzmitteln gegen holzzerstörende Insekten fernzuhalten. Das gelingt umso besser, wenn man die relevanten Schädlinge und ihre Vorlieben kennt.

Forstschädlinge – ungefährlich für die wohnliche Holzausstattung

Fürs funktionierende Ökosystem ist es wichtig, das Neues entsteht und Altes zersetzt wird. Die Natur hat deshalb reichlich Insekten hervorgebracht, die es auf Holz abgesehen haben. Werden sie aus der Sicht der Menschen am falschen Ort aktiv, spricht man von Holzschädlingen. Glücklicherweise haben alle Gattungen ihre spezifischen Vorlieben. Das Schutzmittel muss somit nicht gegen sämtliche Insektenarten wirken, wenn es um Holzmöbel geht.

Fichtenrüsselkäfer
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Der Nadelholzborkenkäfer und der gehöckerte Eichenholzbohrer haben etwas gemeinsam: Sie verärgern nur die Landschaftsgärtner und Forstwirte, weil sie Frischholz lieben. Bauholz oder Möbelholz interessiert sie nicht. Zu diesen Frischholzschädlingen gehören zum Beispiel die meisten Bockkäferarten. Für sie genügt es mitunter, wenn gewonnene Rohstoffe wie Brennholz noch feucht sind. Es besteht trotzdem keine Gefahr fürs Mobiliar, wenn sie mit dem Kaminholz ins Haus gelangen. Denn für ihre Insektenlarven benötigen sie Material mit frischer Rinde.

Proaktives Holzschutzmittel: sorgfältige Wahl der Möbel und Handwerker

Holzverarbeitende Betriebe fürchten sich vor dem Splintholzkäfer, der sogar sehr trockene Werkstoffe liebt. Betroffen sind davon vorwiegend Importhölzer. Außerdem befällt der Bohrkäfer gerne tropische Holzarten nach der Trocknung. Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass vor dem Export aggressive Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Insekten eingesetzt werden. Diesen Aspekt sollte man bedenken, wenn man preisgünstige Holzmöbel mit exotischer Herkunft anschafft.

Feine Holzspäne - Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Insekten sind nötig
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Gegen Holzwespen werden bei Bauwerkstoffen normalerweise keine Schutzmittel eingesetzt, weil sie ihre Insektenlarven nur in Bäumen platzieren. Es ist aber möglich, dass sich der Nachwuchs zeitverzögert verpuppt. Dann schädigen die Nachkömmlinge das verbaute Holz, um sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Das Beispiel verdeutlicht, dass man beim Kauf von Baustoffen qualitätsbewussten Holzfachhändlern vertrauen sollte. Sie erkennen, wenn gefällte Rohmaterialien befallen sind.

Buckelkäfer nisten sich häufig im Gebälk von Altbauten ein. Bei der Sanierung werden Materialschäden begutachtet, die von ihnen hervorgerufen wurden. Gegebenenfalls widmet man sich der Schadensbehebung. Insektenschutz ist danach aus einem anderen Grund gefragt. Durch die Unruhe bei der Renovierung tauchen die Käfer plötzlich massenhaft in der Wohnung auf. Das spricht dafür, die Handwerksarbeiten von erfahrenen Betrieben durchführen zu lassen.

Feuchtigkeitsschutz für den Insektenschutz

Holzschutzmittel widmen sich mit ihrer Rezeptur nicht nur Insekten. Denn diverse Pilze sind ebenfalls am Zersetzungsprozess beteiligt. Sie verursachen beispielsweise die Braunfäule, Rotfäule und Weißfäule. Sämtliche Pilzarten benötigen feuchte Umgebungen fürs Überleben. Holzschutzmittel sorgen deshalb dafür, dass Nässe nicht ins Material eindringt.

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Als Sekundärschädlinge bezeichnet man beispielsweise den bunten Nagerkäfer und Trotzkopfkäfer. Sie kommen erst zum Zug, wenn das Holz durch Pilzbefall bereits angegriffen ist. Gleiches gilt für einige Ameisenarten. Sie befallen nur beschädigtes Baumaterial. Insektenschutz für Holzmöbel und Holzbauten ist demnach eng mit dem Vermeiden von Durchfeuchtung und Pilzen verknüpft.

Wer seine Gartenmöbel zum Beispiel nach der Saison sachgemäß und trocken einlagert, entzieht einigen Insekten die Lebensgrundlage. Gleiches gilt für die Behandlung von naturbelassenem Massivholz mit Grundieröl und die Oberflächenversiegelung mit Hartöl. Da Wasser anschließend abgewiesen wird, ergibt sich ein Schutz gegen Pilzbefall und Insektenbefall.

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Gefürchtete Gäste in Deutschland

Im Gegensatz zu seinen Verwandten hat sich der Hausbockkäfer auf verbautes Material von Nadelhölzern spezialisiert. Hierzulande wird es zum Beispiel oft für Dachkonstruktionen genutzt. Das beste Holzschutzmittel gegen die Käfer ist die sachkundige Trocknung vor dem Vertrieb des Nutzholzes, denn dabei sterben Hausbocklarven. Generell benötigen sie fürs Heranwachsen einen Feuchtigkeitsgrad von mindestens 12 Prozent und idealerweise 30 Prozent. Bei gutem Raumklima, Tiefenschutz und Oberflächenschutz ist deshalb die Holzausstattung von Innenräumen selten betroffen.

Käferlarve in Holz
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Der Hausbock lebt nur wenige Wochen. Die nutzt er flink für die Paarung und die Eiablage in einen Holzwerkstoff. Danach dauert es zwischen 4 und 16 Jahren bis aus Insektenlarven ausfliegende Käfer werden. Wegen ihrer kräftigen Fraßwerkzeuge verursachen die Bocklarven mitunter Geräusche. Ansonsten wissen sie ihre Anwesenheit gut zu tarnen. Wer zum Beispiel winzige Löcher mit ovaler Form am Holzhaus oder einen toten Bockkäfer im Umfeld von Holzkonstruktionen entdeckt, sollte einen Experten für Holzschutzmittel gegen holzzerstörende Insekten hinzuziehen. Die Meldepflicht in Deutschland verdeutlicht, wie gefährlich ein Befall für die Bausubstanz sein kann.

Der gefräßige Saboteur des Antiquitätenhändlers

Den gemeinen und gewöhnlichen Nagekäfer bekommt man seltener zu Gesicht. Häufiger bemerkt man die Spuren seiner Nachkömmlinge. Sie werden umgangssprachlich als Holzwürmer bezeichnet. Die Trockenholzschädlinge fressen sich beispielsweise durch das weichere Frühholz von Antikmöbeln. Das härtere Spätholz bleibt verschont. So erklärt sich die lamellenartige Struktur der Holzschäden. Bei den Fressaktivitäten der Holzwürmer quillt etwas Mehl nach außen. Dadurch verraten sie ihre Anwesenheit und ermöglichen die Schadensbegrenzung. Dafür empfehlen sich spezielle Schutzmittel gegen Holzwurmbefall mit abtötender Wirkung. Sie sollten nicht aggressiv formuliert sein, damit das Massivholz durch die Behandlung nicht geschädigt wird.

Typische Lamellenstruktur des gewöhnlichen Holzwurms
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Der Nagekäfer bevorzugt fürs Ablegen seiner Eier das Möbelstück, in dem er herangewachsen ist. Er ist aber begrenzt flugfähig und für Alternativen offen. Deshalb ist ein Test das beste Holzschutzmittel für die vorhandenen Möbel, wenn ein Dachbodenfund einzieht. Da Nagekäferlarven eine leichte Holzfeuchtigkeit und kühle Umgebung mögen, sind derartige Fundstücke oft betroffen.

Gebrauchtmöbel stellt man außerhalb der Wohnung auf eine Unterlage aus Papier. Darauf verharren sie für einige Tage. Denn die Holzwürmer legen Fresspausen ein. Sobald sie aktiv sind, lässt sich ihre Präsenz am Holzmehl auf der Papierunterlage ablesen. In diesem Fall steht die Nutzung erst nach der Bekämpfung zur Diskussion. Es kann jedoch sein, dass man holzzerstörende Insekten später bemerkt. Ihre Entwicklungszeit umfasst bis zu acht Jahre und mehrere Wachstumszyklen, in denen sie manchmal inaktiv sind.

Die Käferweibchen benötigen für die Eiablage feine Risse oder Löcher. Vollkommene Trockenheit mögen die Insektenlarven nicht. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf die Restauration, Holzpflege und klassische Holzschutzmittel. Materialschäden lassen sich mit Holzmasse oder Wachsstangenkitt auffüllen. Tiefenwirksames Grundieröl und eine Versiegelung mit Möbelöl können verhindern, dass Insekteneier abgelegt werden. Gesellt sich ein vorteilhaftes Wohnklima hinzu, schützt man sich effektiv vor den ungeliebten Mitbewohnern.

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