Hartöl anwenden will gelernt sein
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Die richtige Hartöl Anwendung

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Um Holzoberflächen von Möbeln dauerhaft in einem schönen, seidig-matten Zustand zu halten, ist eine regelmäßige Behandlung mit Naturöl unverzichtbar. Eine ausführliche Anleitung zur richtigen Hartöl Anwendung für ein perfektes Ergebnis erhalten Sie hier.

Regelmäßige Holzpflege ist unerlässlich

Flecken und Abnutzungserscheinungen entstehen auf Landhausmöbeln aus Holz schneller, als es einem lieb ist. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, die erlesenen Holzmöbel von Zeit zu Zeit auf neuen Hochglanz zu bringen. Wichtig ist, dass Sie Holzoberflächen immer so behandeln, wie sie bereits beim Kauf behandelt wurden. Sie sollten die Möbel also nicht ölen, wenn sie bereits gewachst wurden. Zum Ölen von Holzmöbeln bietet sich entsprechendes Hartöl an.

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Praktische Vorzüge der Hartöl Anwendung

Naturöl bietet einige praktische Vorteile, wenn Sie Möbel aus Holz wieder in strahlendem Glanz erscheinen lassen möchten. So ist das Öl farblos, sodass es den ursprünglichen Holzton kaum verändert und maximal vertieft. Weiterhin werden die Maserungen hervorgehoben, was den individuellen Charakter eines jeden Stückes und seine Oberfläche auf vortreffliche Weise betont – das Holz bleibt dabei atmungsaktiv. Durch die Hartöl Anwendung muten die Holzmöbel auch nach vielen Jahren noch frisch und ungebraucht an.

Darüber hinaus lässt sich das Mittel als natürlicher Schutz vor UV-Licht, Verschmutzung, Abrieb und vielen anderen Umwelteinflüssen für sämtliche Holzoberflächen im Innenbereich verwenden.

Naturöl Anwendung richtig gemacht: so bringen Sie Ihre Holzmöbel zum Glänzen

Mit dem passenden Equipment, etwas Zeit und viel Konzentration sehen die Holzoberflächen Ihrer Möbel nach jeder Hartöl Anwendung wie neu aus. Und es ist nicht schwer, das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wenn Sie ein paar Dinge beachten.

Vorbereitung

Zunächst müssen Sie die Holzoberflächen auf die Hartöl Anwendung vorbereiten. Es ist ratsam, die Oberflächen intensiv zu schleifen. Zu diesem Zweck brauchen Sie geeignete Schleifmittel. Dafür bieten sich Stahlwolle ebenso an wie Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen. Fangen Sie mit einer groben Körnung, bzw. bei Stahlwolle mit einem groben Grad an und schleifen Sie fein nach. Idealerweise saugen Sie den beim Schleifen entstehenden Staub parallel mit einem saugstarken Staubsauger ein. Alternativ entfernen Sie den Schmutz nach dem Schleifvorgang mit herkömmlichen Anti-Staub-Tüchern.

Schleifmittel

Was Sie brauchen

Zur Standardausrüstung für die spezielle Holzpflege gehören ein hochwertiges Naturöl, ein weicher Pinsel, mehrere fusselfreie Baumwolllappen sowie ein kleiner Pappbecher. Achten Sie darauf, dass Ihr Hartöl noch frisch sowie der Pinsel und sämtliche Baumwolllappen sauber und trocken sind. Weiterhin empfehlen sich Einmalhandschuhe für den finalen Akt des Abwischens überschüssigen Öls.

Das überschüssige Öl abwischen
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Wichtig: Bei der Behandlung der Holzoberflächen mit Naturöl sollten im Arbeitsraum Mindesttemperaturen von 13 Grad Celsius herrschen. Zudem ist direkte Sonneneinstrahlung auf Holz und Öl zu vermeiden. Sonst trocknet Letzteres ungleichmäßig und hinterlässt unsaubere Stellen, die das ganze Werk ruinieren und Sie zwingen, noch einmal von vorne anzufangen.

Wie Sie vorgehen

Bevor Sie das Hartöl auf das Holz auftragen, sollten Sie ein paar Zentiliter des Öls aus der Herstellerdose in den kleinen Pappbecher füllen. So ist sichergestellt, dass der Inhalt des Originalbehälters nicht verunreinigt wird. Hineinfallender Sägestaub und Schmutz können nämlich zu Klumpenbildung und Verfärbungen des Öls und damit einhergehend zu einer erschwerten Verarbeitbarkeit desselben führen.

Mit einem Pinzel vorsichtig das Hartöl auftragen
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Mit einem weichen, breiten Pinsel tragen Sie das Naturöl auf die Holzoberflächen auf. Nur nicht zu sparsam agieren. Ziel ist ein dicker Ölfilm, der auf Anhieb eine glänzende Schicht nach sich zieht. Ölen Sie Holzmöbel ein, die nicht nur waagerechte, sondern auch senkrechte Flächen haben, sollten Sie mit Letzteren beginnen. So lässt sich das herabtropfende Hartöl bequem auf der horizontalen Ebene weiterverteilen.

Vorsicht bei den Kanten

Die Kanten der Möbel sind ziemlich knifflig. Zum einen bilden sich an den dortigen Unterseiten oft Tropfnasen, wenn man nicht genau genug arbeitet. Zum anderen nehmen die Holzfasern der Kanten mit Hirnholz besonders viel Naturöl auf. Deshalb müssen diese Bereiche mehrfach eingeölt werden, um überall ein möglichst identisches Ergebnis zu erzielen.

Abtragen des Öls

Nach der Hartöl Anwendung dauert es etwa 15 bis 30 Minuten, bis die Holzoberflächen erste matte Stellen offenbaren. Prüfen Sie mit dem Finger, ob das überschüssige Naturöl eine klebrige Konsistenz aufweist. Ja? Dann muss das Hartöl, das nicht ins Holz der Möbel eingedrungen ist, abgewischt werden – und zwar sehr sorgfältig. Nur so erwirken Sie ein rundum zufriedenstellendes Resultat.

Überschüssiges Öl mit einem Saufähigen Lappen abwischen
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Zum Abtragen des Überschusses verwenden Sie ausnahmslos saubere, trockene und saugfähige Lappen. Wiederum gilt es auf die Kanten besonderes Augenmerk zu legen. Hier muss das überschüssige Naturöl sehr gewissenhaft entfernt werden. Ansonsten sind klebrige Ecken vorprogrammiert. Bedeutsam ist es zudem, die Rück- beziehungsweise Unterseiten zu prüfen und gegebenenfalls abzuwischen.

Wichtig: Nicht alles mit ein und demselben Lappen beseitigen. Sobald sich der jeweils eingesetzte dunkel verfärbt, ist ein neuer erforderlich. Andernfalls bleibt zu viel Naturöl auf den Holzoberflächen zurück. Einem verschmutzten Lappen fehlt die nötige Aufnahmefähigkeit. Dies ist einer der typischen Fehler bei der Hartöl Anwendung.

Bis zum vollendeten Glanz

Sind immer noch glänzende Bereiche vorhanden, reiben Sie diese so lange, bis sie eine seidenmatte Optik annehmen. Umgekehrt gilt es sehr matte Stellen ein bisschen weiter zu polieren. Zum Schluss sollte jeder Millimeter der Holzoberflächen gleichmäßig seidenmatt glänzen. Daraufhin lässt man zwölf bis 24 Stunden vergehen, ehe die Hartöl Anwendung ein zweites Mal nach demselben Schema erfolgt.

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Achtung: Die zweite Runde ist lediglich bei besonders anspruchsvollem Mobiliar erforderlich. Antike Holzmöbel beispielsweise sollten den Wiederholungsanstrich erhalten. Gemeinhin braucht man dafür jedoch weitaus weniger Naturöl.

Holzoberflächen mit Naturöl pflegen und stärken

Ob Sie reines Leinöl oder ein anderes natürliches Hartöl für Holz verwenden: Durch diese Art der Holzpflege schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe – Sie verleihen den Holzoberflächen Ihrer edlen Möbel mit dem Restaurationsbedarf ein prachtvoll glänzendes Aussehen. Zudem stärken und stabilisieren Sie das Innere des Holzes – und all das auf der Basis vollkommen unbedenklicher Substanzen für Menschen, Tiere und Umwelt!