Pinienholz erfordert besondere Pflege

Pinienholz richtig pflegen

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Vor allem im Mittelmeerraum ist die Pinie verbreitet, deren Holz sich hervorragend für Möbel eignet. Die Assoziationen mit mediterranen Gefilden und die kontrastreiche Optik sorgen dafür, dass der Werkstoff sehr beliebt ist. Wenn Sie einige Tipps bei der Pflege beherzigen, behalten Möbel aus Pinienholz außerdem lange ihre ansprechende Ästhetik.

Naturmaterial für mediterrane oder skandinavische Designideen

Wer durch die Landschaften nördlich des Mittelmeers streift, begegnet der Pinie häufig. Sie erreicht eine Höhe von maximal dreißig Metern und ein Alter von 250 Jahren. Aufgrund der regionalen Verbreitung und botanischen Verwandtschaft wird der Baum auch als Mittelmeerkiefer bezeichnet.

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Pinienholz ist vergleichsweise grob strukturiert und hat meist viele Harzeinschlüsse. Für filigrane Arbeiten wie die Schnitzerei eignet sich das Naturmaterial deshalb weniger. Dementgegen sind die Eigenschaften für die Möbelverarbeitung vorteilhaft, weil es solide und trotzdem nicht ausgeprägt schwer ist. Das gilt besonders für Schränke, Stühle oder Tische, die vom leicht geschwungenen mediterranen Stil oder der skandinavischen Geradlinigkeit geprägt sind.

Begrüßenswert ist außerdem, dass das Holz nur langsam nachdunkelt und lange seine originäre Farbe bewahrt.

Pinien sind robuster als andere Kiefern. Ähnlich wie bei den nordeuropäischen Arten ist das Holz nicht besonders fest und nimmt schnell Feuchtigkeit auf. Daraus ergibt sich nicht nur, dass der Werkstoff für Gartenmöbel unvorteilhaft ist. Beim Pflegen sollten Sie diese Details berücksichtigen. Gelangen Flüssigkeiten auf unbehandelte Flächen, sollten sie sofort abgenommen und sorgfältig getrocknet werden. Ansonsten kann es sein, dass das Massivholz fleckig erscheint oder aufquillt.

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Generell ist es sinnvoll, Holzmöbel mit einer Schutzschicht zu veredeln. Dadurch werden sie langlebiger und es fällt leichter, Pinienholz zu pflegen und schön zu halten.

Langfristiger Holzschutz mit Möbelöl, Wachs oder Lack

Da das Holz der Pinie auffallend hell ist, empfiehlt es sich für luftig-leichte und moderne Einrichtungsideen. Die Maserung ist deutlich dunkler und wirkt lebendig, während die Holzstrahlen eher regelmäßig anmuten. Das Massivholz erscheint deshalb ursprünglich, ohne den Raum zu beschweren. Wenn Sie das Material schützen und die originäre Optik bewahren möchten, ist eine naturnahe Veredelung mit farblosem Holzöl ideal.

 

Hierfür entfernen Sie eventuell alte Versiegelungen mit Schleifpapier und bessern bei der Möbelrestauration Schäden wie Dellen oder Kratzer aus. Sind die unbehandelten Pinienmöbel neuwertig, rauen Sie das Holz mit einem feinen Schleifmedium vor der Behandlung etwas an. Dadurch wird die Substanz besser aufgenommen und der Oberflächenschutz ist effektiver.

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Geeignet ist zum Beispiel ein hochwertiges Hartmöbelöl, das auf den gereinigten Flächen gleichmäßig mit einem Pinsel oder Tuch verteilt wird. Nach der vorgeschlagenen Zeit für die Trocknung begutachten Sie das Ergebnis. Falls notwendig, tragen Sie nach einem Feinschliff eine zweite Schicht auf. Das Hartöl gleicht die Weichheit des Holzes aus und feuert die charaktervolle Maserung an. Es schützt außerdem effektiv gegen Feuchtigkeit und Sie können unkompliziert das Pinienholz pflegen.

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Alternativ können Sie Holzmöbel mit Wachs oder Lackierung schützen.

Pinienmöbel reinigen – so geht’s!

Wenn Sie Holzmöbel pflegen, sollten Sie grundsätzlich auf scharfe Reiniger verzichten. Die enthaltenen Chemikalien neigen dazu, das Naturmaterial anzugreifen. Mikrofasertücher werden ebenfalls nicht ins Spiel gebracht, da sie feine Kratzer auf den Oberflächen hinterlassen. Bei geöltem, gewachstem oder lackiertem Pinienholz genügt es meist, das Interieur trocken mit einem weichen Baumwolltuch abzustauben. Die verschiedensten Rückstände verschwinden bei einer Reinigung mit warmem Wasser.

Generell ist es sinnvoll, mit einem nebelfeuchten Tuch zu arbeiten und die Oberflächen anschließend sofort zu trocknen. So vermeiden Sie unschöne Wasserflecken. Stehende Flüssigkeiten entfernen Sie möglichst zeitnah.

Da geölte oder gewachste Pinienmöbel atmungsaktiv bleiben, kann anhaltende Feuchtigkeit eindringen und das Material schädigen. Bei farbigen Säften oder ähnlichen Substanzen besteht außerdem die Gefahr, dass sie das Holz verfärben.

Restaurierungsöl für Möbel

Falls Sie hartnäckige Flecken entdecken, bewirkt etwas Neutralseife häufig kleine Wunder. Die milde Reinigungssubstanz wird aufgetragen. Nach einer sehr kurzen Einwirkzeit wird sie mit einem angefeuchteten Lappen entfernt und das Möbelstück sorgfältig trocken gerieben. Verschwindet der Fleck nicht, ist der Schmutz höchstwahrscheinlich tiefer in das Massivholz eingedrungen.

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Schleifen Sie die Holzmöbel in diesem Fall an der betroffenen Stelle mit einer mittelfeinen Stahlwolle vorsichtig ab. Es ist gut möglich, dass die Unregelmäßigkeit verschwindet. So können Sie sich eine aufwendige Möbelrestauration sparen.

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Ähnlich gehen Sie bei oberflächlichen Kratzern vor, die sich durch leichtes Anschleifen ebenfalls beseitigen lassen. Nach der punktuellen Möbelrestauration ist es wichtig, die bearbeiteten Partien wieder zu versiegeln.

Intensivpflege für die glanzvolle Ausstrahlung

Gelegentlich gönnen Sie dem Pinienholz eine intensive Verjüngungskur. Dabei sind moderne Pflegemittel hilfreich, die hochwertig formuliert sind. Für gewachste oder geölte Flächen sind zum Beispiel pfiffige Kombiprodukte erhältlich. Damit können Sie in einem Durchgang das Pinienholz pflegen und polieren. Diverse Verunreinigungen verschwinden bei der Anwendung dieser Pflegemittel ebenfalls.

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Wenn Sie sich für lackierte Möbel entschieden haben, ist eine farblose Politur die treffende Wahl. Geölte Einrichtungsobjekte können Sie in der Regel auch mit dem Produkt pflegen, das für die Versiegelung verwendet wurde.

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Der Oberflächenschutz ist durchaus wichtig. Übereifer ist allerdings nicht sinnvoll und beeinträchtigt das Material. Auffrischen oder erneuern sollten Sie die Holzveredelung deshalb höchstens zweimal pro Jahr.

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Es zählt zu den beliebten Designideen, lackierte Pinie mit naturnah veredelten Harthölzern wie Eiche zu kombinieren. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass sich die angewendeten Pflegeprodukte für beide Werkstoffe eignen.